Brand in einem Mehrfamilienhaus mit Menschenleben in Gefahr

Datum: 2. Mai 2021 um 21:45 Uhr
Alarmierungsart: Divera, DME
Dauer: 14 Stunden 15 Minuten
Einsatzart: Feuer > Feuer 3 Y
Einsatzort: Maumke
Fahrzeuge: Florian Lennestadt 7 LF10-1
Weitere Kräfte: AB-Atemschutz Feuerwehr Attendorn, Bürgermeister, DLK 23-12 Kirchhundem, DRK Lennestadt, Kreisbrandmeister, Kriminalpolizei, Leiter der Feuerwehr, Löschgruppe Elspe, Löschgruppe Grevenbrück, Löschgruppe Halberbracht, Löschgruppe Meggen, Löschgruppe Oberelspe, Polizei, Pressesprecher, Rettungsdienst OE, THW Attendorn, THW Olpe


Einsatzbericht:

Wohnhausbrand in Lennestadt – Maumke – 25 Personen bleiben unverletzt

Die Feuerwehr Lennestadt wurde zusammen mit dem Rettungsdienst am Sonntag, den 02.05.2021 gegen 21:45 Uhr zu einem Wohnhausbrand nach Lennestadt – Maumke alarmiert. Bereits vor dem Ausrücken der Einsatzkräfte wurde das Alarmstichwort aufgrund zahlreicher Notrufe durch die Kreisleitstelle Olpe erhöht, sodass weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr Lennestadt unmittelbar zur Einsatzstelle entsandt wurden.

Ein heller Feuerschein, verbunden mit einer starken Rauchsäule, erhellte den Nachthimmel und deutete der Feuerwehr den Weg zum Brandobjekt. Bei diesem Objekt handelt es sich um ein mehrstöckiges Mietshaus mit mehreren Wohnungen für insgesamt 25 Personen. Beim Eintreffen der Feuerwehr konnten alle Bewohner das Gebäude eigenständig verlassen. Das Feuer hatte zwischenzeitlich bereits auf den Dachstuhl übergegriffen, welcher kurze Zeit später in voller Ausdehnung brannte. Der eingeleitete Innenangriff, mit mehreren Trupps unter Atemschutz, musste abgebrochen werden, da das Feuer im Gebäude zu weiter fortgeschritten war.

Die Einsatzleitung bildete insgesamt 4 Einsatzabschnitte. Im ersten 1. Einsatzabschnitt, welcher sich auf den vorderen Bereich des Gebäudes beschränkte, wurde ein massiver Außenangriff über mehrere Strahlrohe und die Drehleiter der Feuerwehr Lennestadt aufgebaut. Im rückwärtigen Bereich, welcher zum Einsatzabschnitt 2 zählte, wurde die Drehleiter der Feuerwehr der Gemeinde Kirchhundem in Stellung gebracht, um das Feuer zeitgleich von mehreren Seiten bekämpfen zu können. Ein weiterer Einsatzabschnitt wurde für den Bereich Atemschutz gebildet. Aufgrund der starken Rauchentwicklung und dem damit verbundenem hohen Einsatz von Atemschutzgeräten, wurde der Abrollbehälter Atemschutz des Kreises Olpe von der Feuerwehr der Stadt Attendorn nachalarmiert und dem 3. Einsatzabschnitt unterstellt. Für die Einsatzstellenhygiene sorgte der Gerätewagen-Logistik 2 aus Grevenbrück, sodass die mit Rauchgasen kontaminierte Schutzausrüstung der Atemschutzgeräteträger bereits vor Ort getauscht werden konnte. Der 4. Einsatzabschnitt oblag dem Rettungsdienst mit der Betreuung und Sichtung der Bewohner. Diese wurden zwischenzeitlich in der örtlichen Schützenhalle untergebracht und dort durch das DRK Lennestadt betreut. Alle Bewohner kamen für die Nacht bei Freunden und Bekannten unter. Eine Person wurde im weiteren Verlauf des Einsatzes dem Krankenhaus Lennestadt zugeführt. Dies stand jedoch mit dem eigentlichen Brand nicht in Verbindung und hatte einen medizinischen Hintergrund. Zur Beurteilung der Statik wurde vom THW Ortsverband Olpe ein Baufachberater hinzugezogen. Um an verdeckte Glutnester im Dach und an der Fassade zu gelangen, wurden vom THW Ortsverband Attendorn ein Fahrzeug mit Kran und Greifer zur Einsatzstelle alarmiert. Die Feuerwehr Lennestadt war mit den Löschgruppen Maumke, Meggen, Grevenbrück, Halberbracht, Oberelspe, Elspe sowie der gesamten Wehrführung im Einsatz.

Unterstützt wurde die rund 90 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Lennestadt von der Feuerwehr der Gemeinde Kirchhundem mit einer zusätzlichen Drehleiter und dem Abrollbehälter Atemschutz des Kreises Olpe von der Feuerwehr der Stadt Attendorn. Ebenfalls vor Ort waren die Polizei und der Rettungsdienst des Kreises Olpe mit mehreren Rettungswagen, einem Notarzt, dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst (Orgl) sowie dem leitenden Notarzt (LNA). Das DRK Lennestadt betreute die Bewohner und übernahm den Eigenschutz für die Feuerwehr. Auch der Bürgermeister der Stadt Lennestadt, Tobias Puspas und der stellvertretende Kreisbrandmeister Mario Fuhlen waren an der Einsatzstelle. Das Wohnhaus bleibt zunächst unbewohnbar. Zur Schadenshöhe und Brandursache liegen der Feuerwehr Lennestadt keine Informationen vor. Die Kriminalpolizei übernimmt die weiteren Ermittlungen zur Brandursache.